Ist Domainhandel moralisch bedenklich?

Nun, man könnte auch fragen, ob der Handel mit Immobilien moralisch verwerflich ist. 
    
Wenn sich jemand vor dreißig Jahren ein Grundstück in Wien gekauft hat, so hat sich der Wert des Grundstücks über die Jahre vervielfacht und niemand nimmt daran Anstoß.

 

Wenn ein Domainhändler vor 5 Jahren eine Domain gekauft oder registriert hat und sich in den Jahren der Wert der Domaine gesteigert hat, so ist das analog zu den Immobilien nichts Verwerfliches.

 

Vergleich: Immobilien - Domains

 

Ein Immobilienmakler vermittelt Grundstücke. Manchmal kauft er auch Grundstücke, um diese nach einiger Zeit mit Gewinn weiterzuverkaufen. Analog dazu verhält es sich mit Domainvermarktern oder Domainhändlern: es werden Domains registriert oder gekauft, um diese dann eventuell mit Gewinn weiterzuverkaufen.

 

Manchmal ärgert man sich, wenn ein Grundstück oder ein Domainname bereits vergeben ist. Dies ist durchaus verständlich, aber es ist noch lange kein Grund, einen Immobilienmakler oder Domainhändler als Betrüger oder Ausbeuter zu bezeichnen. Diese Leute beschäftigen sich tagtäglich mit der Materie und haben da oft einen kleinen Wissensvorsprung oder einfach ein glückliches Händchen.

 

Domains haben keinen Fixpreis! 

 

Der große Unterschied ist, dass es bei Immobilien zumindest einen Preisindex gibt oder ein amtliches Schätzgutachten erstellt werden kann. Bei Domains schaut es leider anders aus, da es weder einen Preisindex gibt, noch ein amtliches Gutachten erstellt werden kann. Es gibt zwar sogenannte Domain-Bewertungen, welche eine Schätzwert angeben. Diese sind aber gerichtlich nicht anerkannt und weisen auch keinen bindenden Preis aus. Dies führt sehr oft dazu, dass die Preisvorstellungen von Interessent und Anbieter weit auseinander liegen.

 

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